Das Unterrichtsangebot orientiert sich an den Bildungsplänen der Grundschule und der Stadtteilschule.
Die dort festgelegten Inhalte und Kompetenzen modifizieren wir den Lernbedingungen unserer Schüler:innen entsprechend.
Dabei folgen wir der Devise Stärken finden – Stärken fördern, die zu den grundlegenden Prinzipien unseres Unterrichts führt.
Das prägende Merkmal des Unterrichts im Förderschwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung liegt in der Gleichwertigkeit kognitiver, therapeutischer und sozial-emotionaler Bildungsziele. Therapeutische Kompetenz ist immer in den Unterricht integriert. Therapeut:innen sind direkt im Unterricht beteiligt, arbeiten parallel zum Unterricht, vertiefen Unterrichtsinhalte und –ziele in Einzel- und Gruppentherapie.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist geprägt von Teamgesprächen in hoher Dichte.
Die individuellen Fähigkeiten und Lernfortschritte werden so mindestens zweimal jährlich erfasst und im individuellen Förderplan festgehalten. Dieser bestimmt die nächsten Entwicklungsziele im kognitiven, therapeutischen und sozial-emotionalen Bereich.
Der Förderplan stellt den Bezug des individuellen Curriculums zu den Bildungsplänen der allgemeinen Schule her. Förderschwerpunkt-spezifische bzw. schulinterne Curricula existieren für die Unterrichtsfächer Mathematik und Deutsch, sowie in den Bereichen Förderdiagnostik, Sprachförderung und Sexualerziehung.
Er beschreibt zeitliche, inhaltliche und didaktisch-methodische Besonderheiten in der Vermittlung des Unterrichtsstoffs für jeden Schüler:innen.
Der Förderplan stellt die Grundlage der Leistungsbeurteilung dar.
Der Unterricht folgt dementsprechend dem Gebot einer weitgehenden Individualisierung aus der sonderpädagogischen und therapeutischen Kompetenz des interdisziplinären Teams heraus.
Aktivierende Unterrichtsformen ermöglichen den Schüler:innen im funktionalen Gebrauch ihrer motorischen Fähigkeiten und Wahrnehmungsmöglichkeiten die notwendigen motorischen Erfahrungen und Übungseffekte.
Lernen in lebensbedeutsamen Zusammenhängen stabilisiert den Kompetenzerwerb und bereitet von Anfang an erfolgreiche gesellschaftliche Partizipation vor.
Lernen in unterschiedlichen Sozialformen stärkt die soziale und emotionale Kompetenz.
Die Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lernfortschritt ermöglichen wir unseren Schüler:innen durch Transparenz der Unterrichtsabläufe und –ziele, Lernentwicklungsgespräche und altersgemäß gestaltete Kompetenzlisten.
Besondere Begabungen finden darüber hinaus ihre Entsprechung in einem vielfältigem Angebot (Wahlpflichtkurse, Arbeitsgemeinschaften, Reisen, Berufsvorbereitung).
Den Schüler:innen sollen je nach Fähigkeiten alle Bildungswege und Abschlüsse ermöglicht werden. Der erste allgemeinbildende Schulabschluss (ESA) wird in der 9. und 10. Klasse intensiv vorbereitet und in jedem Schuljahr von einigen Schüler:innen erfolgreich abgelegt.
Ein offener, fließender Übergang in andere Schulen und Institutionen ist dabei immer im Fokus. In Vorbereitung auf das Berufsleben bieten wir Projektunterricht, Praxistag, Berufsorientierung und –beratung sowie die Kooperation mit zahlreichen Betrieben an.
Im Sinne einer Anschlussfähigkeit und aktiven Teilhabe an der Gesellschaft lernen unsere Schüler:innen in realen Bezügen. Sie bewegen sich aus der Schule heraus in soziale und kommunikative Situationen. Vielfältige Kooperationen im Stadtteil unterstützen dies.
Den vielfältigen Lerndispositionen unserer Schüler:innen versuchen wir an unserer Schule durch zielgerichtete Interdisziplinarität der therapeutischen, sozialpädagogischen und sonderpädagogischen Kompetenzen Rechnung zu tragen.
Dazu bieten wir Unterricht an in der Primarstufe und Sekundarstufe sowie stufenübergreifend in vier profilgebenden Schwerpunkten “Projektunterricht”, “Bewegung und Sport”, “Ästhetische Bildung” und “Raus in die Welt”.