LeA – das etwas andere Betriebspraktikum
Wer oder was ist Lea?
LeA ist eine Abkürzung.
Sie steht für: Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb.
Das Besondere am LeA- Projekt ist, dass nicht nur in der Schule, sondern auch regelmäßig in verschiedenen Betrieben gelernt und gearbeitet wird.
Die Schülerinnen und Schüler starten zum Kennen lernen mit einer oder zwei Kompaktwochen ihr Praktikum. Danach fahren sie drei Monate lang einmal in der Woche nicht in die Schule, sondern in ihren Betrieb zum Arbeiten: Ihr Praxislerntag.
Sie wählen eine besondere Aufgabe aus, mit der sie sich im Betrieb besonders beschäftigen wollten: Ihre Lernaufgabe.
Sowohl in der Schule als auch in den Betrieben werden sie bei ihren Aufgaben durch einen Mentor oder eine Mentorin unterstützt.
Unterstützung gibt es z.B. beim Fahrtraining, bei verschiedenen Aufgaben im Betrieb, bei der Auswahl der besonderen Lernaufgabe, bei Pflegebedarf oder beim Schreiben des Tageskurzberichtes.
Durch das gemeinsame Plenum nach dem Betriebstag erfahren die Praktikanten in der Schule auch sehr viel über die Arbeitsplätze ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Erlebnisse oder Probleme aus den verschiedenen Betrieben werden aktuell besprochen, bestimmtes Verhalten eingeübt (z.B. wie rede ich mit Kunden, mit meinem Chef, Kolleginnen und Kollegen?) und die Lernaufgabe mit Hilfe des Computers aufgeschrieben und mit Fotos dokumentiert.
Am Ende des Halbjahres lädt die Klasse zu einer öffentlichen Präsentation ein. Jede und jeder berichtet über das eigene Praktikum, zeigt eine Powerpoint-Präsentation und eine fertige Praktikumsmappe mit der besonderen Lernaufgabe.
Im darauf folgenden Halbjahr kann sich das Ganze in einem neuen Betrieb wiederholen. Der Vorteil dieser Organisation liegt in der intensiven Begleitung und der direkten Aufarbeitung der Betriebserfahrungen im Unterricht während der Praktikumszeit. Auch der Wechsel zwischen Schule und Betrieb wird als entlastend empfunden. Am Ende der Klasse 10 sind die Praktikanten recht stolz auf ihre Leistungen und ein ganzes Stück erwachsener durch diesen „Realitätscheck“.
Sie konnten ausprobieren und erfahren, wo ihre Interessen und Fähigkeiten liegen, was für sie machbar und realistisch ist und was nicht, wo ihre Grenzen liegen, was sie noch lernen können, wie ihre Anleiter in den Betrieben ihre Leistungen einschätzen und welche Möglichkeiten ihnen nach ihrer Schulzeit offen stehen.
Themen im Unterricht in dieser Zeit sind:
- Eigene Interessen und Fähigkeiten herausfinden (welcher Platz passt zu mir?)
- Verschiedene Betriebe und Einrichtungen im Stadtteil kennenlernen
- Orientierung über Berufsbilder (Recherche im Internet und im eigenen Umfeld)
- Kontaktadressen heraussuchen (Telefonbuch, Internet)
- Kontaktaufnahme zu Betrieben (Telefonieren)
- Lebenslauf u. Bewerbung schreiben
- Bewerbungsgespräche üben
- Vorstellungsgespräche in den Betrieben
- Anfahrtswege üben, HVV-Training
- Einrichten des Berichtsheftes (Eintragen der Adressen und Termine)
- Notwendige Vereinbarungen und Regelungen mit den Betrieben treffen (Betriebsbesuche, Arbeitsassistenz, Führen der Tageskurzberichte)
- Elternabend (Vereinbarungen mit den Eltern treffen, Informationsaustausch pflegen)
Für dieses Projekt erhielt unsere Schule 2008 den Schuloscar der Hamburger Wirtschaft.
Über den Ausbau von Kooperationen mit Betrieben in unserer Umgebung (Altona-Othmarschen- Bahrenfeld) würden wir uns freuen, Kontaktaufnahme bitte über das Schulbüro oder die Fachleitung Berufsorientierung/ Katharina Rohn.